Die meisten Brände in Schaltschränken und an elektrischen
Anlagen entstehen durch fehlerhafte elektrische Kontakte. Ein solcher Schaden
verursacht einen langfristigen Ausfall der Produktion und enorme Folgekosten.
Insbesondere in branchenorientierten Umgebungen ist jedoch eine verlässliche
elektrische Energieversorgung essenziell.
Einer der häufigsten Gründe dafür ist eine
unsachgemäße Installation, beispielsweise bedingt durch inkorrekt gepresste
Quetschverbindungen oder Schrauben, die mit falschem Drehmoment angezogen
wurden. Andere mögliche Ursachen können elektrochemische Reaktionen oder
mechanische Einflüsse sein, wie zum Beispiel Vibrationen.
In jedem Fall verschlechtert sich der
Kontaktwiderstand und die Temperaturbelastung steigt weiter. Sobald die für
die strukturelle Integrität der verwendeten Kunststoffbauteile kritische
Temperatur überschritten wird, kommt es zu einer Rauchentwicklung und im
Anschluss zu einem Brand. Diese Effekte können nur unzureichend durch
visuelle Inspektion (manuell oder automatisiert) beobachtet werden. Die häufig
verwendeten thermografischen Bilder sind nicht durchgängig verfügbar und
erfordern zudem den Einsatz von Personal vor Ort. Aus diesem Grund ist es nicht
ohne weiteres möglich, Fehler in Schaltschränken frühzeitig zu erkennen und
abzustellen.
Eine kontinuierliche Überwachung von
Schaltschränken würde diese Brandfälle verhindern und somit die Sicherheit und
die Zuverlässigkeit der elektrischen Energieversorgungsanlagen erhöhen. Die Lösung hierfür ist das vom Fraunhofer Institut
entwickelte RFID-Temperatur Störmeldesystem. RFID-Transponder sind mit
Temperatur-Sensoren ausgestattet und überwachen permanent die Temperaturen an Kabel
und elektrischen Geräten.
Diese
RFID-Temperatur Transponder sind passiv und benötigen keinerlei lokale
Energieversorgung. Sie
beziehen ihre Energie aus der elektromagnetischen Strahlung der Antenne. Aus
diesem Grund sind Sensor-Transponder sowohl kostengünstig als auch
wartungsfrei. Somit
wird die kabellose Sicherheitsüberwachung elektrischer Kontakte realisierbar.
Ein
im Schaltschrank installiertes Lesegerät ermöglicht die automatische Erfassung
von Temperatur-daten. Mehrere RFID-Transponder können hierbei simultan
ausgelesen werden.
Eine
intelligente Anordnung der Lesegerätantennen verhindert dabei
Kommunikationslücken und ermöglicht das Auslesen aller im Schaltschrank
verteilten RFID-Transponder.
Temperaturüberwachung der Zuleitungen im Schaltschrank |
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