Geräteintegrierter Brandschutz
A:
Mini-Feuerlöscher in elektrischen Geräten: Löschen ohne Zeitverlust
Geräteintegrierter
Brandschutz in Elektronik
B:
Mini-Feuerlöscher löschen, bevor es richtig brennt
Geräteintegrierter
Brandschutz
C:
Elektronik als Betriebsrisiko: Mini-Feuerlöscher verhindern Großbrände
Jede fünfte
Minute brennt es in einem deutschen Unternehmen – eine Gefahr für Leben und
Existenz, denn was als kleiner Elektrobrand im Schaltschrank beginnt, kann sich
schnell zum Großbrand ausweiten.
Elektrizität ist hierzulande für jeden
dritten Brand verantwortlich (Brandschadensstatistik des Instituts für
Schadensforschung). Wenn elektrische
Geräte ständig unter Spannung stehen, dann kann bereits eine fehlerhafte
Steckerverbindung zur Brandursache werden. Hersteller können ihre Geräte
gegen solche externen Fehlerquellen kaum absichern. In der Industrie sind es
vor allem Schaltschänke und elektrische Anlagen, die deshalb ein
unkalkulierbares Sicherheitsrisiko darstellen. Sie befinden sich häufig in unzugänglichen oder sensiblen Bereichen –
wenn es hier brennt, gefährdet das nicht nur das Leben der Menschen vor Ort,
sondern auch die Existenz des betroffenen Unternehmens. Sachschäden,
Reparaturarbeiten und betriebliche Ausfälle können erhebliche Kosten
verursachen, viele Betriebe müssen nach einem Elektrobrand dauerhaft schließen.
Elektrobrände
löschen, bevor sie sich ausbreiten
Elektrobrände beginnen oft innerhalb
eines Geräts und werden erst entdeckt, wenn sie schon auf die Umgebung
übergegriffen haben. Würden sie bereits in der Entstehungsphase detektiert und
direkt am Ursprungsort gelöscht werden, könnten viele Großbrände verhindert
werden. Hier setzt der
geräteintegrierte Brandschutz an: Mini-Feuerlöscheinheiten
schützen dort vor Schäden, wo das Brandrisiko am größten ist – im Gerät selbst.
Sie benötigen nur geringe
Löschmittelmengen und können deshalb problemlos in elektrischen Anlagen und
Schaltschränken verbaut werden. Hier erkennen und löschen sie entstehende
Elektrobrände, noch bevor diese sich über das Gerät hinaus ausbreiten können. Eine Innovation, mit der die Brandlast stark
verringert und Folgeschäden so gering wie möglich gehalten werden können.
Automatische Miniatur-Feuerlösch-Einheit (AMFE)
Die AMFE („Automatische Miniatur-Feuerlösch-Einheit“)
ist ein autarkes, thermisch auslösendes Feuerlöschsystem. Es besteht aus einem
Löschmittelzylinder mit Auslösekopf und einer thermosensitiven Glasampulle, wie
sie auch in Sprinkleranlagen zu finden ist. Wenn eine definierte Aktivierungstemperatur
überschritten wird, platzt die Ampulle automatisch und aktiviert damit einen
Federmechanismus, der den Zylinder mit der Löschflüssigkeit (NOVEC) öffnet. Die
Löschflüssigkeit wird freisetzt und löscht den Brand zuverlässig in seiner Entstehungsphase,
sozusagen von innen heraus. Oft bleibt der Schaden nicht nur auf das Gerät,
sondern sogar auf einzelne Bauteile beschränkt, denn die ungiftige,
nicht-korrosive und nicht-leitende Flüssigkeit hinterlässt keinerlei Rückstände
in der Elektronik. So können kostspielige Betriebsunterbrechungen vermieden
werden.
Es gibt drei Produktvarianten: AMFE, S-AMFE und
R-AMFE. Die Standardversion
der AMFE kann besonders einfach in bestehenden Anlagen nachgerüstet werden
und schützt sofort – ohne aufwendige Verkabelung oder Auslösemechanismen. Die
Aktivierungstemperatur der Ampulle kann in weiten Bereichen frei gewählt
werden.
Die S-AMFE ist eine erweiterte Version der AMFE. Hier
ermöglichen zwei Kontakte zusätzlich die Übertragung eines elektrischen Signals
(Flachstecker, 6,3 x 0,3 mm nach Industriestandard), denn die zu schützenden
Geräte können während des Betriebs oft nicht eingesehen werden. Statt
der Standardampulle wird in der S-AMFE deshalb eine Ampulle mit
elektrisch-leitender Beschichtung verwendet. So kann über das Glas ein
Niederspannungssignal übertragen werden und die S-AMFE funktioniert wie ein
elektrischer Öffner („normally-closed“). Betreiber einer Anlage können die
Auslösung der Löscheinheit von außen abfragen oder sie direkt an die Brandmelderzentrale
(BMZ) anschließen.
Die R-AMFE ermöglicht außerdem die aktive Auslösung der Löscheinheit von außen. Zusätzlich zur Standardaktivierung durch Wärme kann sie an jedes externe Gerät angeschlossen werden, das den notwendigen Auslösestrom liefert. Somit kann der Löschprozess auch unabhängig von der Temperatur im Gerät aktiviert werden, beispielsweise durch einen Rauchmelder, einen einfachen Schalter oder eine programmierbare Logiksteuerung (SPS). Es ist außerdem möglich, die Glasampulle mit dem Aktivierungsstrom gezielt bis zur Auslösetemperatur zu erhitzen. Wenn sie platzt, unterbricht sie dauerhaft die elektrische Verbindung - so lässt sich überprüfen, ob die Aktivierung gelungen ist. Trotzdem gilt zu jedem Zeitpunkt: Wenn die Aktivierungstemperatur überschritten wird, löst die R-AMFE automatisch aus – auch ohne externes elektrisches Aktivierungssignal. So sind die Geräte doppelt abgesichert.
Mini-Feuerlöscher
im Einsatz
Erst
letztes Jahr zeigte sich in einem Wasserversorgungswerk eindrucksvoll, wie
wichtig es ist, mit geräteintegriertem Brandschutz vorzusorgen. Ein
Überdrückschalter geriet in Brand – eine kritische Situation, denn eine
Ausbreitung des Feuers hätte den Ausfall der Anlage und Einschränkungen in der
Trinkwasserversorgung zur Folge haben können. Zum Glück waren erst wenige
Wochen zuvor automatische Mini-Löscheinheiten von Multicomsystem in den
Schaltschränken der Pumpstation installiert worden. Die AMFE detektierte den
Entstehungsbrand frühzeitig und löschte ihn innerhalb des Geräts. Ein
integrierter Rauchmelder hatte den Löschvorgang über einen potentialfreien
Begleitkontakt ausgelöst. Über ein Koppelrelais wurde die Stromversorgung aus
und die optische und akustische Signalisierung an der Pumpenstation
eingeschaltet. Zeitgleich wurde die örtliche Feuerwehr automatisch alarmiert
und die Auslösung der Löschanlage dem Technikteam der Wasserwerke gemeldet. So
konnten größere Schäden verhindert werden und die Trinkwasserversorgung war zu
keinem Zeitpunkt gefährdet. Ein Fall, der zeigt, dass sich vorausschauendes und
proaktives Risikomanagement lohnt. Schon jetzt hat sich die Nachrüstung mit der
AMFE für die Wasserwerke wirtschaftlich bezahlt gemacht. Sie haben durch ihr
engagiertes Vorangehen bewiesen, dass ihnen das Wohl ihrer Mitarbeiter*innen
und Kund*innen am Herzen liegt.
Unabhängige Prüfanstalten wie der TÜV,
die MPA oder der VdS haben bestätigt, dass fachgerecht verbaute integrierte
Brandschutzlösungen wie die AMFE Unternehmen gegen das Brandrisiko, das von
elektrischen Geräten ausgeht, zuverlässig schützen können. Brände werden dort
gelöscht, wo sie entstehen- so bleiben die Schäden auf das betroffene Gerät
beschränkt, die Folgekosten werden verringert und Betriebsausfälle vermieden.
Sprechen Sie uns gerne an
Sie
interessieren sich für die automatische Mini-Feuerlöscheinheit (AMFE), möchten
mehr über die Technik und Anwendung von geräteintegriertem Brandschutz erfahren
oder einen Termin zur Besichtigung und Bemusterung vereinbaren?
Bernhard
Goßen von Multicomsystem beantwortet Ihre Fragen gerne persönlich.
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